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Lektion 4


Lektion 4 - Die Herausforderung genießen
 
Die häufigste Klage, die ich über das Training höre ist, dass Training langweilig ist. Genauer gesagt, dass es schwierig ist, das Interesse daran längere Zeit aufrechtzuerhalten. Gelangweilte Bemühungen sind wahrscheinlich ohne Nutzen, Teil der Trainingsarbeit muss also sein, das Interesse aufrechtzuerhalten.
 
Eine Trainingsroutine, wie ich sie in Teil 3 skizzierte, ist genau das, nämlich Routine.
 
Wenn es auch von Vorteil ist, eine Routine zu haben und sie aufrechtzuerhalten, besteht doch immer die Gefahr der Selbstgefälligkeit.
 
Die Lösung ist es, immer eine Reihe Trainingsspiele in Reserve zu haben. Die meisten davon sind reine Trainingsspiele, einige davon machen aber auch zusammen mit Freunden in der Stammkneipe Spaß. Das Ziel sollte es in jedem Fall sein, eine Herausforderung zu schaffen, der man sich gerne stellt.
 
Die Uhr ist eine Möglichkeit solche Herausforderungen zu schaffen. Das sollte aber nicht zu übereilten oder gehetzten Würfen führen.
 
Ich setze mir eine Mindestforderung und versuche sie durch Leistung zu steigern, nicht durch Geschwindigkeit. Man kann zum Beispiel abstoppen, wie lange es dauert, 50 Doppel 16 zu treffen. Dazu muss man lediglich die Treffer zählen und die Zeit nehmen. Das ist viel einfacher, als die Darts zu zählen, die man braucht, um die 50 Doppel zu werfen. Man kann es natürlich auch andersherum machen, man gesteht sich 15 Minuten zu und zählt wie viele Doppel 16 man trifft.
 
Ganz wichtig ist es, gleichgültig, worauf man zielt und gleichgültig, wie man die Zeit misst, immer im gleichen entspannten Tempo zu werfen.
 
Gegen die Uhr zu spielen, erzeugt einen Druck, der den Druck simuliert, dem man in Wettbewerbssituationen ausgesetzt wird. Ein Gefühl der Dringlichkeit entsteht, und man lernt es mit diesem Gefühl im Nacken zu spielen.
 
Ich kenne eine Reihe von geeigneten Spielen, deren Grundgedanke ähnlich ist. Es gibt eine Anzahl Ziele, die man reihum treffen muss und dabei sammelt man Punkte. Der Haken dabei ist, dass jedes Mal, wenn der vorgegebene Wurf daneben geht oder das Ziel nicht getroffen wird, der Punktestand halbiert wird (es kann auch eine ähnliche Strafe sein).
 
Am bekanntesten ist das Spiel  Half it  (Halbieren). Es ist ein beliebtes Gruppenspiel in Pubs, wobei jeder Spieler seinen eigenen Score hat. Je nach dem, wo man das Spiel spielt, gibt es Varianten und Neuerungen, aber egal wie es strukturiert ist, es ist ein hervorragendes Trainingsspiel. Ein typisches Beispiel wäre: erst 5 Darts auf die 20 und die Punkte zählen, dann auf die 19, dann irgendein Tripel, dann die 18, dann die 17, dann irgendein Doppel, die 15, schließlich die 25 und Bull. Das Spiel kann verändert werden, indem man die Ziele genauer festlegt, zum Beispiel Doppel 20, statt irgendein Doppel. Ganz egal, welches Ziel man festlegt, wenn man es als Trainingsspiel spielt, sollte nichts verändert werden.
 
Ein anderes Trainingsspiel heißt  27 . Die ersten drei Darts sind für Doppel 1 und so weiter, bis zum Bull. Man beginnt das Spiel mit 27 Punkten. Für jeden Treffer zählt man den Wert des Doppels dazu (z.B. drei Doppel 4 zählen 24). Wenn man mit allen drei Pfeilen das Doppel verfehlt, zieht man den Wert des Doppels ab. Wenn man keine Punkte mehr hat, hat man verloren. Ein guter Score sind 400 Punkte, 600 Punkte wären ein sehr guter Score.
 
Noch einmal: es ist sinnvoll, Scores und persönliche Bestleistung festzuhalten. Man sollte nicht davor zurückschrecken, eigene Spiele zu erfinden. Solange die Leistungen irgendwie messbar sind, wird man den Wunsch verspüren sich zu verbessern.
 
Am wichtigsten ist es, sich immer wieder daran zu erinnern, dass es Spaß machen soll.
 
John Part 

Quelle:
www.dartn.de


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